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Colon cancer prevention: The relevance of early control
Published on April 21, 2025
Darmkrebs-Prävention: Die Relevanz einer frühzeitigen Kontrolle
Von: Sabrina Reisinger
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Das Thema Krebsvorsorge wird von vielen Menschen gerne vermieden. Bei Darmkrebs kann eine rechtzeitige Erkennung Leben retten.
Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Laut dem Zentrum für Krebsregisterdaten am Robert Koch-Institut (RKI) erkrankten im Jahr 2022 rund 24.700 Frauen und 30.000 Männer an Darmkrebs. Damit sind kolorektale Karzinome die zweithäufigste Tumorerkrankung bei Frauen und die dritthäufigste bei Männern. Neben diesen alarmierenden Zahlen gibt es auch gute Nachrichten: Darmkrebs lässt sich durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen im frühen Stadium erkennen. Je eher der Krebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Eine frühzeitige Untersuchung ist daher entscheidend, um das Risiko einer tödlichen Erkrankung zu minimieren.
Gutartige Vorstufen können zu Darmkrebs werden
Darmkrebs entsteht in den meisten Fällen in den Zellen des Dickdarms oder des Enddarms. Zu 90 Prozent entwickeln sich Tumore aus gutartigen Wucherungen, sogenannten Polypen, die im Laufe der Zeit entarten können und zu Darmkrebs werden. Die bösartigen Krebszellen breiten sich dann unkontrolliert in umliegendes Gewebe aus und zerstören es. Laut ndr.de dauert dieser Vorgang schätzungsweise zehn Jahre.
Bei Darmkrebs spielt die Vorsorgeuntersuchung eine wichtige Rolle. © IMAGO
Die Entwicklung verläuft oft schleichend und ohne auffällige Symptome, weshalb die Krankheit in den frühen Stadien schwer zu erkennen ist. Erst wenn der Krebs fortgeschritten ist, treten Symptome wie Blut im Stuhl, krampfartige Bauchschmerzen oder Gewichtsverlust auf. Zu diesem Zeitpunkt ist die Erkrankung jedoch meist deutlich schwerer zu behandeln. Umso wichtiger ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung, die bereits die Vorstufen von Darmkrebs identifiziert.
Darmkrebs-Vorsorge: Patienten können zwischen zwei Methoden wählen
Die zuverlässigste Methode zur Früherkennung ist die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt. Hier blickt der Arzt mit einem Endoskop in den Darm. Werden Krebsvorstufen entdeckt, können sie bei dem Eingriff sofort entfernt werden. Die Kosten werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen gedeckt, da die Untersuchung Teil des gesetzlichen Früherkennungsprogramms ist. Versicherte ab 50 Jahren können zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren wahrnehmen. Lässt man die erste Untersuchung erst mit 65 Jahren oder später durchführen, kann man allerdings nur eine Darmspiegelung zur Krebsvorsorge wahrnehmen.
Die andere Möglichkeit besteht darin, einen Stuhltest zu machen. Versicherte ab 50 Jahren, die sich gegen die Darmspiegelung entscheiden, können den Stuhl alle zwei Jahre auf verstecktes Blut testen. Die hierfür verwendeten immunologischen Stuhltests weisen selbst kleinste Blutmengen im Stuhl nach. Darmtumore bluten nämlich öfter als gesunde Darmschleimhaut. Die Menge ist aber meist so gering, dass das bloße Auge sie nicht entdeckt. Ist der Stuhltest auffällig, wird üblicherweise eine Darmspiegelung empfohlen.
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Ist die Darmkrebsfrüherkennung verpflichtend?
Wer keine Untersuchung will, muss nicht befürchten, seinen Versicherungsschutz im Falle einer späteren Darmkrebserkrankung zu verlieren. Patienten erfahren keine Benachteiligung bei der Krebstherapie. Allerdings sollte man seine Entscheidung gegen die Vorsorge gut überdenken.
Der Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums schreibt auf seiner Website: „Wartet man nicht so lange, bis bereits Beschwerden auftreten, werden rein statistisch Tumoren in einem früheren Stadium gefunden.“ Die Vorsorge verbessert also die Heilungschancen, falls Darmkrebs erkannt wird. Bei der Darmspiegelung können außerdem Krebsvorstufen entfernt werden, bevor sie sich zum Tumor entwickeln. Die Untersuchung kann deshalb „vor Krebs schützen“, so der KID.
Krebsvorsorge: So läuft die Darmspiegelung ab
Eine Koloskopie wird üblicherweise als ambulante Untersuchung in einer gastroenterologischen Praxis durchgeführt und dauert 20 bis 30 Minuten. Vorab muss der Darm vollständig entleert sein. Nur so ist die Schleimhaut gut einsehbar. Patienten erhalten eine abführende Trinklösung und müssen mehrere Stunden fasten. Bei der Darmspiegelung nutzt der Arzt ein sogenanntes Koloskop, um den gesamten Dickdarm zu untersuchen.
Der biegsame Schlauch weist eine Kamera am Ende auf und wird langsam bis zum Dünndarm vorgeschoben. Auf einem Monitor hält der Arzt nach verdächtigen Schleimhautveränderungen Ausschau. Stößt er auf auffällige Wucherungen, dann werden diese mithilfe kleiner Instrumente entfernt. Die entnommenen Proben werden anschließend im Labor auf Krebszellen untersucht.
Die Untersuchung verursacht laut dem Bundesgesundheitsministerium selten Schmerzen, kann aber als unangenehm empfunden werden. Auf Wunsch erhalten Patienten ein Beruhigungsmittel oder eine Kurznarkose.
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