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Prevent Alzheimer's: This is how the Shield model helps in 5 steps

Published on September 26, 2025

Die Zahl der Demenzkranken nimmt weltweit kontinuierlich zu. In Deutschland sind es aktuell über 1,8 Millionen Betroffene, die größtenteils mit der wohl bekanntesten Form der Erkrankung zu kämpfen haben: Alzheimer. Das zeigen aktuelle Zahlen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (Stand: 2024). Prognosen zufolge könnte sich die Zahl der Erkrankten weltweit bis 2050 sogar verdreifachen. Die gute Nachricht: bis zu einem Drittel der Alzheimer-Fälle lässt sich allein durch die Vermeidung bestimmter Risikofaktoren verhindern. Alzheimer: Mit einfachen Maßnahmen das Risiko senken In einem Bericht der Lancet-Kommission aus dem Jahr 2024, benennen internationale Expertinnen und Experten 14 Faktoren, die eine Alzheimer-Erkrankung begünstigen. Dazu zählen: Schädel-Hirn-Trauma, Bluthochdruck, Depression, Diabetes, Rauchen, Fettleibigkeit, hoher Cholesterinspiegel, geringe körperliche Aktivität, zu hoher Alkoholkonsum, mangelnde Bildung, Sehverlust, Hörverlust, soziale Isolation und Luftverschmutzung. Obwohl sich diese Risikofaktoren beeinflussen lassen, erfordert eine wirksame Prävention ein einfach anwendbares Modell. Genau hier setzt das SHIELD-Konzept an, das kürzlich in der Fachzeitschrift „The Conversation“ vorgestellt wurde. Laut Forschern gilt es als ein praktisches Modell, das die wichtigsten Demenz-Risikofaktoren in fünf Kernbereiche zusammenfasst: Schlaf, Kopfverletzungen, Bewegung, Lernen und Ernährung. Experten betonen jedoch, dass Demenz-Prävention nicht erst im Alter beginnt, sondern bereits in jungen Jahren entscheidend ist. Das Wort „SHIELD“ (Sleep, Head Injury, Exercise, Learning, Diet) macht das Konzept leicht einprägsam. Wer sich diese fünf einfachen Prinzipien merkt, hat den Schlüssel zu einer besseren Gehirngesundheit bereits in der Hand. Auch interessant Krankheiten Alzheimer-Diagnose mit 65: Wie Petra ihr Leben neu gestaltet Von Maik Henschke SHIELD-Modell: Erholsamer Schlaf als Waffe gegen Demenz Guter Schlaf ist ein Schlüssel zum Schutz vor Demenz. Wer ausreichend schläft, stärkt wichtige Gehirnfunktionen wie Gedächtnis, Lernfähigkeit und emotionale Ausgeglichenheit. Hingegen haben Menschen, die regelmäßig weniger als fünf Stunden pro Nacht schlafen oder häufig aufwachen, ein deutlich höheres Risiko für kognitiven Abbau und Demenz. Wenn Schlafmangel zum Dauerzustand wird, können sich im Gehirn verstärkt Amyloid-Beta-Proteine ansammeln – ein zentraler Auslöser für die Entstehung von Alzheimer. Doch schlechter Schlaf wirkt nicht nur direkt auf das Gehirn: Er begünstigt auch Erkrankungen wie Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Depressionen, die ebenfalls als Risikofaktoren für Demenz gelten. Umso wichtiger ist es, die Schlafqualität aktiv zu verbessern. Kopfverletzungen als unterschätztes Risiko für Demenz Kopfverletzungen sind nicht allein ein Problem des Profisports – vor allem häusliche Gewalt wird oft als Ursache für traumatische Hirnverletzungen übersehen. Studien zeigen, dass Verletzungen wie Gehirnerschütterungen das Risiko für Alzheimer deutlich erhöhen können, warnen Experten. Daher ist es entscheidend, die Prävention von Kopfverletzungen frühzeitig anzugehen und konsequent über alle Lebensphasen hinweg fortzuführen. Denn langfristig können selbst kleinere, wiederholte Schäden erhebliche Folgen für das Gehirn haben. Bewegung: Möglicherweise die wirksamste Lebensgewohnheit Körperliche Bewegung zählt zu den wirksamsten Mitteln, um das Risiko für Alzheimer zu senken. Sie beeinflusst zahlreiche zentrale Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte und Depressionen positiv. Gleichzeitig regt Bewegung die Bildung neuer Gehirnzellen an, stärkt das Gedächtnis und verbessert die emotionale Balance. Trotzdem bleibt Bewegungsmangel ein weit verbreitetes Problem – vor allem in wohlhabenden Ländern, wo er Schätzungen zufolge mit bis zu jedem fünften Alzheimer-Fall in Verbindung steht. Schon moderate körperliche Aktivität kann einen entscheidenden Beitrag zu einem gesunden Alterungsprozess des Gehirns leisten und das Risiko für Demenz spürbar verringern. Das Risiko, im Alter an Alzheimer zu erkranken, kann schon Jahre davor gesunken werden. (Symbolbild) © picture alliance / Westend61 | Uwe Umstätter Lernen als „kognitiven Reserve“ des Gehirns Auch das lebenslange Lernen gehört zu den wirksamsten Schutzfaktoren gegen Demenz. Studien zeigen, dass ein niedriger Bildungsstand, etwa durch einen fehlenden Schulabschluss, mit einem signifikant erhöhten Risiko für Demenzerkrankungen einhergeht. Kontinuierliches Lernen hingegen stärkt die kognitiven Reserven des Gehirns und ermöglicht es, selbst bei Schäden oder Krankheiten gut zu funktionieren. Menschen mit Alzheimer, die ihr Leben lang geistig aktiv waren, zeigen oft eine bessere mentale Leistungsfähigkeit. Daher sollten öffentliche Gesundheitsprogramme lebenslanges Lernen in jeder Form fördern – vom Lesen über das Erlernen neuer Sprachen bis hin zu Aktivitäten, die das Gehirn gezielt fordern. Auch interessant Schutz vor Demenz Mit Ernährung gegen Alzheimer: Neue Studienergebnisse verblüffen Von Emma Firlus Alzheimer vorbeugen: die Rolle der Ernährung Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle für die Gehirngesundheit und Demenzprävention. Statt einzelner „Superfoods“ kommt es auf eine ausgewogene Kombination an: Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse und Fisch fördern die Gehirnfunktion, während verarbeitete Lebensmittel, rotes Fleisch und Zucker reduziert werden sollten. Ein FUNKE Liebe Alle zwei Wochen sonntags: Antworten auf Beziehungsfragen – ehrlich, nah und alltagstauglich. Jetzt Anmelden! Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu. Besonders die Mittelmeerdiät, die auf pflanzlichen Lebensmitteln und Olivenöl basiert, hat sich als effektiv im Schutz vor kognitivem Abbau erwiesen. Unsere Nahrung beeinflusst direkt Entzündungen im Gehirn und die Gefäßgesundheit, zwei wesentliche Faktoren bei Alzheimer. Proaktives Handeln gegen Alzheimer von zentraler Bedeutung Das SHIELD-Konzept übersetzt wissenschaftliche Erkenntnisse in alltagstaugliche Maßnahmen und bietet damit einen praxisnahen Ansatz für die Stärkung der Gehirngesundheit. Solange keine Heilung für Alzheimer existiert, bleibt Prävention das stärkste Werkzeug. Und genau hier setzen Modelle wie SHIELD an – sie geben uns die Möglichkeit, proaktiv zu handeln.