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Sepsis in older people: tips for prevention

Published on September 4, 2025

Tipps für die Prävention Sepsis bei älteren Menschen – wie lässt sie sich verhindern? Von Lydia Klöckner 04.09.2025 - 16:16 Uhr Lesedauer: 4 Min. Im höheren Alter ist ein ausreichender Impfschutz besonders wichtig – auch im Hinblick auf die Prävention einer Sepsis. (Quelle: PeopleImages/Thinkstock by Getty-Images-bilder) Vorlesen 0:00 0:00 News folgen Artikel teilen Ältere Menschen sind besonders anfällig für eine Sepsis (Blutvergiftung). Lesen Sie, woran das liegt und welche Präventionsmaßnahmen sinnvoll sind. Wenn ein Infekt außer Kontrolle gerät, wird es gefährlich: Bei einer Sepsis (Blutvergiftung) reagiert das Immunsystem so heftig auf die sich ausbreitenden Erreger, dass körpereigenes Gewebe und Organe Schaden nehmen – bis hin zum Organversagen. Prinzipiell kann das bei jeder Art von Infekt passieren. Allerdings besteht dieses Risiko nicht für jede Person gleichermaßen. Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Voraussetzungen sind anfälliger für eine Sepsis als andere. Ein wichtiger Risikofaktor ist das Lebensalter. Besonders häufig kommen Blutvergiftungen bei Säuglingen unter einem Jahr und Erwachsenen jenseits der 60 vor. Bei Säuglingen lässt sich das meist darauf zurückführen, dass ihr Immunsystem noch nicht ausgereift ist. Dass Menschen höheren Lebensalters öfter betroffen sind, hat mehrere Gründe. t-online-Assistent Erhalten Sie Antworten aus Tausenden t-online-Artikeln. Was sollten Betroffene über Langzeitfolgen der Sepsis wissen? Warum ist das Sepsisrisiko im Krankenhaus besonders hoch? Welche Rolle spielt das Immunsystem bei Sepsis? 0 /150 Antworten können Fehler enthalten und sind nicht redaktionell geprüft. Bitte keine personenbezogenen Daten eingeben. Mehr Informationen. Bei Nutzung akzeptieren Sie unsere Datenschutzhinweise sowie unsere t-online-Assistent Nutzungsbedingungen. Warum ältere Menschen anfälliger für Sepsis sind Im Alter steigt das Risiko für Infektionen aller Art. Zu den häufigeren gehören vor allem Harnwegs- und Atemwegsinfekte. Betagtere Personen haben aber nicht nur eine erhöhte Infektneigung, sondern entwickeln auch öfter ernste Komplikationen wie die Sepsis. Das liegt vor allem daran, dass viele von ihnen eine oder mehrere Krankheiten haben, die das Immunsystem beeinträchtigen, beispielsweise Diabetes. (In diesem Artikel erfahren Sie mehr über den Zusammenhang zwischen Diabetes und Sepsis.) viele Körperfunktionen im höheren Alter oft nachlassen, etwa das Schlucken, der Hustenreflex, die Durchblutung und die Wundheilung. Dadurch können Keime leichter in den Körper eindringen beziehungsweise hat dieser Schwierigkeiten, die Erreger wieder loszuwerden. ältere Personen häufiger Medikamente einnehmen (müssen), die die Abwehr schwächen. Hierzu zählen unter anderem Protonenpumpenhemmer, die zum Beispiel bei Reflux verordnet werden, sowie Immunsuppressiva, die nach einer Organtransplantation verhindern, dass der Körper das neue Organ abstößt. ältere Menschen manchmal unter- oder mangelernährt sind, was sich ebenfalls negativ auf ihre Abwehrkräfte auswirken kann. es im Alter mitunter nicht mehr gelingt, konsequent an wichtige Hygieneregeln zu denken und diese einzuhalten. Krankenhausaufenthalte im Alter öfter nötig werden. (Warum das Sepsisrisiko in Krankenhäusern höher ist, können Sie hier nachlesen.) Infektionen im Alter häufig zu spät erkannt werden, weil viele Betroffene keine typischen Infektsymptome wie Fieber haben. Es wird deutlich: Nicht jede ältere Person, die sich einen Infekt zuzieht, hat eine Blutvergiftung zu befürchten. Entscheidend für das Sepsisrisiko ist der individuelle Gesundheitszustand – und der kann auch bei einem älteren Menschen sehr gut sein. Prävention einer Sepsis – Tipps für ältere Menschen Eine Sepsis kann in allen Altersgruppen auftreten. Darum ist ein sorgfältiger Infektionsschutz für jeden wichtig – unabhängig vom Alter. Insbesondere folgende Tipps gilt es zu beherzigen: Waschen Sie sich gründlich die Hände, wann immer Sie mit Keimen in Berührung gekommen sind oder sein könnten – etwa nach dem Toilettengang. Nehmen Sie nur saubere/gereinigte Lebensmittel zu sich. Halten Sie Ihre Umgebung möglichst sauber. Säubern Sie Wunden, desinfizieren Sie sie mit einem Wundspray und decken Sie sie mit einem Pflaster oder Wundverband ab. Lassen Sie größere oder entzündete Wunden von einer Ärztin oder einem Arzt behandeln. Achten Sie auf einen ausreichenden Impfschutz und holen Sie fehlende Impfungen nach. Ältere Menschen können darüber hinaus noch mehr tun, um einer Sepsis vorzubeugen: Kümmern Sie sich – falls noch nicht geschehen – um die Schutzimpfungen, die für Ihre Altersgruppe empfohlen werden. Ab 60 sind das Impfungen gegen Grippe (jährlich), COVID‑19, Pneumokokken, Gürtelrose, Tetanus/Diphtherie (Auffrischung alle 10 Jahre) und Keuchhusten (einmalige Auffrischung). Die RSV-Impfung (Respiratorisches Synzytial-Virus) kommt ab 75 Jahren hinzu, oder ab 60 Jahren bei Risikofaktoren für einen schweren Verlauf. Ernähren Sie sich ausgewogen. Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend von allen lebenswichtigen Nährstoffen zu sich nehmen. Tipps dazu finden Sie zum Beispiel hier. Falls Sie Schwierigkeiten bei der Planung oder Umsetzung Ihres Speiseplans haben, lassen Sie sich von Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt beraten. Langes Liegen und Bewegungsmangel begünstigen Infekte. Sorgen Sie daher – soweit möglich – für regelmäßige Bewegung. Bei Erkrankungen oder körperlichen Einschränkungen besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, welche Unterstützung sinnvoll ist. Physiotherapie, Ergotherapie oder Reha-Kurse können dabei helfen, aktiv zu bleiben. Schluckstörungen können zu Lungenentzündungen führen und sollten rechtzeitig behandelt werden. (Wichtig ist auch, beim Essen und Trinken aufrecht zu sitzen.) Wenn bei Ihnen ein Blasenkatheter und/oder ein venöser Zugang gelegt wurde, sollten diese so früh wie möglich entfernt werden, um das Risiko für Infektionen zu senken. Fragen Sie im Zweifel Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, ob der Katheter beziehungsweise Zugang noch nötig ist. Ziehen oder drehen Sie nicht selbst daran. Nehmen Sie Antibiotika nur nach ärztlicher Anweisung ein.